Greenpeace stellt Strafantrag gegen mexikanischen Präsidenten

von Alejandro Montaño

(Rio de Janeiro, 17. April 2009, púlsar).- Die passive Haltung des mexikanischen Präsidenten bei der Duldung des Anbaus von genetisch verändertem Mais in Mexiko hat Greenpeace dazu veranlasst, gerichtliche Schritte gegen Felipe Calderón einzuleiten. Die Umweltschutzorganisation stellte Strafanzeige gegen Calderón und einige Mitglieder seines Kabinetts. Sie begründete die Anzeige mit der Erlaubnis der experimentellen Aussaat von Genmais auf mexikanischem Boden seitens der Regierung.

Die Erlaubnis zur Aussaat verstößt laut Greenpeace gegen das Gesetz zur Biosicherheit von genetisch veränderten Organismen und gegen den Artikel 216 des mexikanischen Bundesstrafgesetzbuches. Greenpeace machte darauf aufmerksam, dass der Anbau von Genmais in Mexiko den Empfehlungen der Nationalen Kommission für die Erforschung und Nutzung der Biodiversität CONABIO (Comisión Nacional para el Conocimiento y uso de la Biodiversidad) widerspreche.

Die Geschäftsführerin von Greenpeace Mexiko, Patricia Arendar, forderte ein Ende der Straffreiheit für Staatsbeamten, die für die Genehmigung des Anbaus von Genmais verantwortlich sind. „Diejenigen, die für den Schutz unserer natürlichen Ressourcen zuständig sind, kommen ihrer Aufgabe nicht nach. Daher stellen wir Strafantrag, damit die Verantwortlichen, vor allem der Präsident des Landes …, unsere Gesellschaft über das Gesetz zur Biosicherheit aufklären“, betonte Arendar.

Greenpeace forderte zudem ein Treffen mit US-Präsident Barack Obama, um sich über den Genmais und andere für die mexikanische Landwirtschaft wichtige Themen zu beraten.

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