Gewerkschaft bemängelt miserable Arbeitsbedingungen nicaraguanischer ArbeiterInnen

(Buenos Aires, 03. Juli 2008, púlsar).- Die costa-ricanische Gewerkschaft UNT (Unión Nacional de Trabajadores) beklagte die unmenschlichen Arbeitsbedingungen der etwa 147.000 nicaraguanischen Arbeiter*innen in der costa-ricanischen Baubranche. In einer von ihr durchgeführten landesweiten Studie kommt die UNT zu dem Schluss, dass etwa 70 Prozent der Arbeiter*innen körperliche und psychische Misshandlungen durch ihre Arbeitgeber*innen erleiden, da Letztere nicht einmal die grundlegendsten Arbeitsrechte gewähren würden.

Der Generalsekretär der UNT, Walter Soto Jiménez, wies insbesondere auf die Rolle von Schleuserbanden hin, die Arbeitskräfte aus dem benachbarten Nicaragua mit Versprechen kompletter sozialer Absicherung ins Land locken würden. Direkt bei Ankunft in Costa Rica würde den Arbeiter*innen dann jedoch der Reisepass abgenommen und sie müssten zu Hungerlöhnen arbeiten. Die Gewerkschaft wolle gegen diese Arbeitsrechtsverletzungen vorgehen. Sie versuche die Schleuserbanden zu identifizieren, um die entsprechenden rechtlichen Schritte einleiten zu können. Darüber hinaus beklagt die Gewerkschaft jedoch auch starke ausländerfeindliche Tendenzen von Seiten der Behörden und Teilen der Gesellschaft gegenüber den etwa 500.000 nicaraguanischen Migrant*innen in Costa Rica.

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