Gewalt steigt weiter an

(Guatemala-Stadt, 10. Juli 2013, cerigua).- In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat die Gewalt in Guatemala bereits 3.317 Todesopfer gefordert; das sind im Durchschnitt 17 Morde pro Tag. 2.712 der Todesopfer waren Männer, 401 Frauen. Wie die Menschenrechtsorganisation GAM (Grupo de Apoyo Mutuo) mitteilte, stieg die Mordrate im ersten Halbjahr um 7,4 Prozent im Vergleich zu 2012 an. Allein im Monat April wurden 559 Morde registriert.

Die Zahl der ermordeten Frauen stieg im Vergleich zum Vorjahr sogar um 19 Prozent an, so die Organisation weiter; damit werden täglich mehr als zwei Frauen im Land umgebracht. Die GAM geht davon aus, dass am Ende dieses Jahres 800 Frauen in Guatemala ermordet sein werden. Die Kinder sind der verletzlichste Bevölkerungsteil; bisher wurden 18 Mädchen und 26 Jungen umgebracht, weitere 35 Kinder wurden verletzt.

Hauptstadtbezirke am gefährlichsten

In der Hauptstadt wurden die meisten Morde in der Zone 18 verübt; hier kamen bisher 56 Menschen ums Leben. Weitere gefährliche Stadtteile sind die Zonen 6, 7, und 21. Die gewalttätigsten Orte im Ballungsgebiet von Guatemala-Stadt sind neben der Hauptstadt selbst Villa Nueva, Mixco und Villa Canales. Über 80 Prozent der Morde wurden mit Schusswaffen verübt, gefolgt von Stichwaffen und Schlägen.

Die GAM hob in ihrem Bericht die kürzlich erfolgte Verurteilung einer Bande von Vergewaltigern hervor, die auf der Calzada Roosevelt ihr Unwesen trieb. Nach Ansicht der Organisation sind diese Verbrechen mit Mord gleichzusetzen. Mit diesem positiven Urteil werde die Zusammenarbeit der Behörden mit der Polizei, der Justiz und dem Innenministerium weiter gefördert. Derartige schnelle Antworten seien wichtig für die Bevölkerung, die unter diesen Verbrechen leide, so die Organisation.

 

 

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