Gedenken an Sklavenaufstand

(Havanna, 05. November 2013, prensa latina).- Am 5. November haben kubanische Behörden, Forscher*innen und kulturelle Persönlichkeiten der westlichen Provinz Matanzas dem 170. Jahrestag eines Sklavenaufstandes gedacht, der sich auf der damaligen Zuckerrohrplantage Triunvirato ereignete. Die Gedenkveranstaltung fand vor dem Monument für die Sklavenrebellion statt, eine 1978 zum nationalen Monument erklärte Obeliskenstatue mit drei Bronzefiguren, zwei Männer und eine Frau, ca. 125 Kilometer östlich von Havanna.

Das Gebiet der Provinz Matanzas wurde im 19. Jahrhundert zu einem Handelszentrum für Zucker, welches durch die Unterwerfung und Arbeit von schwarzen Sklav*innen, verschleppt aus Afrika, errichtet wurde. Seit Beginn jenen Jahrhunderts fanden Aufstände statt, und die Zahl der Flüchtenden von den Plantagen nahm zu. Seinen vorläufigen Höhepunkt erreichten diese Proteste 1843, erklärte der Historiker Arnaldo Jiménez de la Cal.

Einige Aufständische konnten fliehen

Der bedeutendste dieser Aufstände war der am 5. November auf jener Zuckerrohrplantage, die dem Unternehmer Juan Luis Alfonso Soler gehörte und mit 200 Sklav*innen ausgestattet war. Bewaffnet mit Macheten und improvisierten Lanzen verbrannten die Aufständischen die Gebäude, töteten fünf Weiße und marschierten gen Südosten, so Jiménez de la Cal.

Dort trafen sie auf eine Truppe des Brigadiers García Oña, dem Gouveneur von Matanzas, und nach einer Schlacht von zwei Stunden waren die Aufständischen besiegt. 57 von ihnen starben, 67 wurden gefangen genommen. Eine nicht unbeträchtliche Zahl konnte fliehen und rettete sich in die Sumpfgebiete Zapata im Süden der Region. Fermina und andere Anführer der Rebellen wurden hingegen gefangen und im März 1844 standrechtlich erschossen.

 

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