Farc übernehmen Verantwortung für Mord an Aktivisten

García war am 3. August in Tumaco im Verwaltungsbezirk Nariño erschossen worden. Er gehörte dem Gemeinschaftsrat von Alto Mira und Frontera an, einem Zusammenschluss von Dorfgemeinschaften. In einer Erklärung der Organisation „Afrokolumbianischer Nationaler Friedensrat“ (Conpa) heißt es, García sei ein „unermüdlicher Verteidiger der kollektiven Rechte der afrokolumbianischen Bevölkerung“ gewesen. Er habe die Autonomie der Gemeinschaften und die Neutralität gegenüber den bewaffneten Gruppen in der Region verteidigt. Dadurch sei er auch in Konflikt mit der „Kolonne Daniel Aldana“ der Farc geraten, die im Südwesten Kolumbiens operiert. Conpa hatte sofort die Guerilla für den Mord verantwortlich gemacht und eine Stellungnahme verlangt.

Die internen Nachforschungen der Farc hätten ergeben, dass Mitglieder dieser Kolonne „tatsächlich verantwortlich für diese verwerfliche Tat sind“, heißt es in dem Kommuniqué des Oberkommandos des Westlichen Blocks der Guerilla, das Alepo vor Medienvertreter*innen in Havanna verlas.

Farc-Führung spricht von „schweren Vergehen“

Derartige Aktionen träfen unmittelbar die Organisierungsprozesse und Kämpfe der Bevölkerung, mit denen die Guerilla sich identifiziere. Sie stünden außerdem im Widerspruch zu ihrer Politik gegenüber der Zivilbevölkerung und der Achtung der ethnischen Gruppen. Das „schwere Vergehen“ werde dem Generalsekretariat der Organisation zur Untersuchung und Bestrafung aller beteiligten Befehlshaber*innen und Kämpfer*innen übergeben.

Die Farc übermitteln der Familie von Genaro García, den afrokolumbianischen Gemeinden von Tumaco und besonders dem Gemeinschaftsrat von Alto Mira und Frontera ihr Beileid. Derartige Taten dürften nicht wieder vorkommen, hieß es seitens der Delegation aus Havanna. „Wir verpflichten uns, die Tat zu bestrafen und entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen zu ergreifen, um ähnliche Taten in Zukunft zu vermeiden“, hieß es abschließend in der Erklärung.

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