EZLN: „Der Drogenkrieg ist ein Geschäft“

von Alejandro Pacheco

(Buenos Aires, 15. Februar 2011, púlsar).- Der Sprecher der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional) Subcomandante Marcos erklärte, der mexikanische Präsident, Felipe Calderón, habe den Krieg gegen den Drogenhandel initiiert, um „die massive Infragestellung seiner Legitimität zu umgehen“. Marcos sprach zudem von einem verlorenen und endlosen Krieg „der von Beginn an so geplant war“.

Kontakt mit Subcomandante Marcos durch Briefe

Marcos übermittelte die Positionen der EZLN durch Briefe an Luis Villoro, einen Professor der mexikanischen Universität UNAM (Universidad Nacional Autónoma de México).

Mit den Briefen wolle die Guerillagruppe ihre Haltung gegenüber dem so genannten Krieg gegen den Drogenhandel, den Calderón in Angriff genommen hatte, verdeutlichen.

Subcomandante Marcos unterstrich, dass die Kriegsatmosphäre „im täglichen Leben des gegenwärtigen Mexikos“ in den Sphären der Macht generiert worden sei, „wie bei allen Eroberungskriegen“. Laut Marcos werde dieser Krieg “Tausende Tote, kräftige ökonomische Gewinne und eine zerstörte, verödete und unrettbar zerrüttete Nation“ hervorbringen.

USA einziger Gewinner des Krieges

Außerdem seien die Vereinigten Staaten alleinige Gewinner dieses Krieges, da sie „Hauptwaffenlieferant an zwei miteinander rivalisierenden Seiten sind“, fügte er hinzu.

Zudem stellte Subcomandante Marcos die Frage, wie viele Straftäter tatsächlich unter den 34.612 Toten seien, die im Rahmen des Kampfes gegen den Drogenhandel bisher umgekommen sind, unter denen sich auch mehr als 1.000 Kinder befinden.

“Wann wird auf dem Bildschirm der mexikanischen Regierung der Schriftzug ,Game Over’ aufleuchten, gefolgt von der Anzeige des Punktestandes der Produzenten und Sponsoren dieses Krieges?“ endet die Stellungname der EZLN.

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