Ex-Präsidentschaftskandidatin Sandra Torres festgenommen

(Caracas, 2. September 2019, telesur).- Die Ex-Präsidentschaftskandidatin und ehemalige First Lady Guatemalas, Sandra Torres, wurde am Montag, 2. September 2019, nach einer Hausdurchsuchung festgenommen. Ihr wird illegale Wahlkampffinanzierung und Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Die Verhaftung erfolgte nur einen Tag, nachdem die Internationale Kommission gegen die Straffreiheit in Guatemala CICIG (Comisión Internacional en Contra de la Impunidad en Guatemala) das Land verlassen musste und 22 Tage nach der Niederlage Torres‘ im zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen gegen Alejandro Giammattei der Partei Vamos.

Torres: „politische Verfolgung“

Die Staatsanwaltschaft gab bekannt, dass Torres, die der als sozialdemokratisch eingestuften Partei UNE (Unidad Nacional de la Esperanza) angehört, in eine Zelle des Gerichtsgebäudes im Zentrum der Hauptstadt gebracht werde. „Es handelt sich um eine politische Verfolgung“, erklärte hingegen die Ex-Kandidatin nach ihrer Festnahme und der Durchsuchung ihres Hauses.

Die Anschuldigungen gegen die Ex-Präsidentschaftskandidatin beziehen sich auf Gelder, die die Partei während der Wahlkampagne im Jahr 2015 erhalten hat. Den Untersuchungen zufolge hat die UNE 19,5 Millionen Quetzales (damals etwa 2,2 Millionen Euro) bekommen, deren Ursprung nicht nachgewiesen werden kann. Tatsächlich könnte die Summe jedoch 27,7 Millionen Quetzales (damals ca. 3,2 Millionen Euro) übersteigen.

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