Erneut zwei Studenten aus Ayotzinapa getötet

(Oaxaca, 5. Oktober 2016, educaoaxaca/poonal).- Im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero wurden am Nachmittag und Abend des 4. Oktober mindestens sieben Menschen bei verschiedenen Überfällen ermordet. Unter den Getöteten befinden sich die beiden Lehramtsstudenten Jonathan Morales Hernández und Filemón Tacuba Castro aus Ayotzinapa,  sowie einer ihrer Lehrer. Nach Behördenangaben waren die Täter als Passagiere in einem Reisebus auf der Bundesstraße von der Hauptstadt von Guerrero, Chilpancingo, nach Tixtla unterwegs.

Am vier Kilometer östlich der Stadt gelegenen Müllplatz befahlen sie dem Fahrer, anzuhalten und raubten die Fahrgäste aus. Danach befahlen sie einigen Fahrgästen, zumeist Männern, auszusteigen und erschossen sie am Straßenrand. Insgesamt wurden bei dem Überfall fünf Menschen getötet; drei weitere wurden verletzt, darunter ein Kind. Laut einem Augenzeugenbericht, der in sozialen Netzwerken zirkuliert, wussten die Täter, dass sich Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa in dem Bus befanden.

Nur wenige Minuten später verübten Unbekannte einen Raubüberfall auf ein Geschäft in Tixtla. Dabei wurde ein Busfahrer erschossen, zwei weitere Menschen verletzt. Die Taten geschahen nur Stunden nachdem am Morgen der mexikanische Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong nach Chilpancingo gekommen war, um dort ein Frauenrechtszentrum einzuweihen. Dieser Besuch fand unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt. Zuvor hatten Spezialeinheiten der Polizei unter Einsatz von  Tränengas eine Kundgebung von Lehrer*innen vor dem Finanzministerium geräumt. Die Lehrkräfte protestierten gegen die Bildungsreform.

 

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