Entscheidung über Aussaat von Genreis verschoben

(Rio de Janeiro, 27. März 2009, púlsar).- In Brasilien verzögert sich die Entscheidung über die Freigabe zum Anbau von genmanipuliertem Reis (siehe Poonal Nr. 836). Die zuständige nationale Technische Kommission für Biosicherheit (CTNBio) war wie geplant am 19. März zusammen gekommen, um über den Antrag von Bayer auf Genehmigung der Aussaat des genmanipulierten Reis zu entschieden. Überraschenderweise verschob CTNBio jedoch eine Entscheidung, nachdem u.a. auf einer öffentlichen Anhörung massive Zweifel über die Ungefährlichkeit des Genreises vorgetragen worden waren und zudem bemängelt wurde, die Kommission verfüge nicht über ausreichend gesicherte Informationen, wie sich die Aussaat des Genreise auswirken könne.

Auch Reiseproduzenten aus dem Bundesstaat Río Grande do Sul, unter ihnen das Unternehmen Embrapa, hatten sich gegen die Freisetzung des Genreis ausgesprochen. Der Bundesstaat ist der wichtigste Reisproduzent Brasiliens. Die größte Angst von Reisanbäuer*innen, Verbraucher*innen und Umweltschützer*innen ist, dass der genmanipulierte Reis andere, traditionelle Sorten durch Auskreuzung verunreigt.

CTNBio will nun voraussichtlich in der 2. Jahreshälfte über den Antrag des Bayer-Konzerns entscheiden und bis dahin weitere Informationen sammeln.

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