Energiekrise: Stromabschaltungen nehmen wegen hoher Staatsschulden zu

(Havanna, 30. September 2009, prensa latina).- Ein drastischer Einbruch bei der Stromerzeugung in der Dominikanischen Republik führte zu einem spürbaren Anstieg von Stromausfällen im ganzen Land. So wurde am 2. Oktober nur 41 Prozent des normalerweise bereitgestellten Stroms erzeugt. Diese Angaben werden auch in einem Bericht vom vergangenen 30. September bestätigt. Das bedeutet, dass zur Hauptverbrauchszeit fast das halbe Land ohne Stromversorgung gewesen ist.

Die Stromabschaltungen über mehrere Stunden haben zugenommen und sind noch länger geworden. Außerdem sind davon jetzt auch Stadtgebiete betroffen, die eigentlich eine 24–Stunden–Netzgarantie vereinbart hatten, weil dort höhere Zahlungen für den Strom geleistet werden.

Die Energiekrise ist die Folge eines enormen Schuldenbergs des Staates bei den privaten Energieversorgern. Das Problem wird darüber hinaus durch einen niedrigen Wasserstand von Flüssen und Seen verschlimmert, was den Betrieb der Wasserkraftwerke gefährdet, wie es beispielsweise beim eben erst in Betrieb genommenen Wasserkraftwerk Pinalito der Fall ist.

Ein Kraftwerksleiter äußerte gegenüber dem stellvertretenden Geschäftsführer der staatlichen Energiegesellschaft, Celso Marranzini, man sehe sich außerstande, den Betrieb angesichts fehlender Mittel für den Kauf von Brennstoffen aufrechtzuerhalten. Die Zahlungsrückstände betreffen die zurückliegenden vier bereits in Rechnung gestellten Monate. Bei den Stromerzeugern hat dies bereits zu Entlassungen geführt, weil die Löhne nicht mehr hätten gezahlt werden können.

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