Die Klimakrise fordert Ihren Tribut

(Berlin, 18. Juni 2019, npl).- Die ersten Opfer der Klimakrise in Mexiko sind die Bewohner*innen Cachimbos. Das Fischerdorf liegt auf einer schmalen Landzunge am Istmo de Tehuantepec im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca. Bereits 2013 wurde der Ort durch den Hurricane Barbara zu großen Teilen zerstört. Bei Rückkehr der Bewohner*innen wurde davor gewarnt, dass sich die Lage in Zukunft verschlimmern wird.

Seitdem fliehen die Menschen jedes Jahr während der Hurricane-Saison zwischen Juli und Oktober auf das Festland. Dieses Jahr mussten sie ihr Dorf sogar schon früher verlassen. Starke Regenfälle veranlassten die lokalen Behörden, die Bewohner*innen Cachimbos bereits Mitte Juni zu evakuieren. Der Ort drohte in den Wassermassen zu versinken.

Auswirkungen der Klimakrise auch in Panama spürbar

Dieses Schicksal teilt Cachimbo mit der Isla Cangrejo in Panama. Die zum San-Blas-Archipel gehörende Karibik-Insel wird seit Jahren zur Regenzeit überflutet. Aufgrund des steigenden Meeresspiegels verschwinden Teile der Insel unter mehreren Zentimetern Wasser. Letztes Jahr war es besonders schlimm; mehr als die Hälfte der Insel verschwand unter den Wassermassen.

Der verbleibende Teil bietet kaum noch Platz für alle Bewohner*innen. Nicht zuletzt deshalb wird an einem Plan gearbeitet, den Großteil der auf der Krabben-Insel lebenden Menschen innerhalb der nächsten fünf Jahre aufs Festland umzusiedeln.

Das ist allerdings nur ein Vorgeschmack auf das, was in den nächsten Jahren zu erwarten ist. Mit Voranschreiten der Klimakrise werden weitere Inseln des San-Blas-Archipels im Meer versinken. Wissenschaftler*innen haben ermittelt, dass der Meeresspiegel seit Mitte des 20. Jahrhunderts um mehr als 20 Zentimeter gestiegen ist. Seit 2012 soll sich das Tempo des Anstiegs sogar mehr als verdoppelt haben.

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