Cajamarca: Inhaftierter Regionalpräsident wiedergewählt

von César Joao Espinoza

(Buenos Aires, 08. Oktober 2014, púlsar-poonal).- Bei den Regional- und Gemeindewahlen in Peru Anfang Oktober ist der derzeitige Präsident der Region Cajamarca, Gregorio Santos, wiedergewählt worden. Santos befindet sich allerdings momentan in wegen Korruptionsvorwürfen in Untersuchungshaft.

Anhänger*innen fordern Freilassung von Santos

Parlamentspräsident Gregorio Santos hatte sich immer wieder entschieden gegen das umstrittene Bergbauprojekt Conga eingesetzt. Anhänger*innen und Aktivist*innen vermuten, die Korruptionsanklage sei nur vorgeschoben, Santos sei unschuldig.

Das Wahlergebnis löste sehr unterschiedliche Reaktionen aus. Anhänger*innen und Sympathisant*innen versammelten sich nach Bekanntwerden der Resultate in der Stadt Cajamarca auf dem zentralen Platz Plaza de Armas um dort den Wahlsieg zu feiern. Die gewählte Beirätin Sara Palacios wandte sich an die auf dem Platz versammelte Menschenmenge und forderte die Freilassung von Santos, der unschuldig sei, so Santos.

Rechtliche Grundlagen müssen geprüft werden

Auch der ehemalige Priester, Umweltaktivist und Träger des Aachener Friedenspreises Marco Arana sowie Porfirio Medina vertraten diese Position. Arana unterstrich, die Wiederwahl von Santos sei eine Niederlage für die großen Bergbauunternehmen, die das umstrittene Projekt Conga mit Gewalt durchsetzen wollten. Er hob noch einmal hervor, dass die Bevölkerung von Cajamarca sich gegen die Bergbaufirmen ausgesprochen habe.

Der peruanische Umweltminister Manuel Pulgar Vidal erklärte, die Entscheidung des Volkes müsse man respektieren: „Es ist schließlich das Volk, das entscheidet. Das sind die Regeln der Demokratie“, so der Minister. Gleichzeitig wandte er aber ein, dass geltendes Recht bezüglich der Untersuchungshaft Beachtung finden müsse.

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