Bundesstaat Veracruz: Parlamentsentscheid gegen Kriminalisierung von Abtreibungen

von Alejandro Pacheco

(Buenos Aires, 10. Mai 2010, púlsar).- Das Parlament des im Südosten Mexikos gelegenen Bundesstaates Veracruz hat in zweiter Abstimmung eine Gesetzesänderung abgelehnt die vorsah, den Schwangerschaftsabbruch unter Strafe zu stellen. Die Abgeordnete der regierenden Partei der Institutionellen Revolution PRI (Partido Revolucionario Institucional), Dalia Perez Castañeda, gab in einer Pressekonferenz bekannt, dass Frauen in diesem Bundesstaat nun nicht mehr für einen Schwangerschaftsabbruch bestraft werden.

In der Abstimmung über den Artikel vier der Verfassung votierten 25 der 50 Abgeordneten für die Reform. Es gab sieben Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Laut der gesetzlichen Bestimmungen sind Gesetzesänderungen jedoch nur mit einer Dreiviertelmehrheit der Abgeordneten möglich. „Jetzt warten wir nur noch darauf, dass die Gesundheitsversorgung für Frauen und Mädchen gewährleistet wird“, erklärte Perez Casteñeda.

Die Abgeordnete der PRI wies darauf hin, dass in Veracruz mindestens sechs Frauen zu Gefängnisstrafen verurteilt worden sind, weil sie einen Schwangerschaftsabbruch vorgenommen hatten. Ihnen war vorgeworfen worden, Mord ersten Grades begangen zu haben. In ganz Mexiko sind bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt 300 Frauen angeklagt worden, weil sie eine Abtreibung durchgeführt hatten.

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