Bürgerradios erwarten Demokratisierung der Radiofrequenzen

(Rio de Janeiro, 01. Juni 2012, púlsar).- Gissela Dávila, die Chefin des Koordinierungsbüros für Bürger- und Bildungsradios in Ecuador CORAPE (Coordinadora de Radio Popular Educativa del Ecuador) hat bestätigt, dass sich “die Mehrheit der Mitglieder der Nationalversammlung damit einverstanden erklärte, 34 Prozent des Funkfrequenzspektrums den Bürgermedien zur Verfügung zu stellen”. CORAPE war im Jahr 1990 gegründet worden, um die alternativen Bürgermedien zu unterstützen und ihnen zu helfen, besser miteinander zu kooperieren.

In einem Interview mit der in El Salvador erscheinenden Zeitung DiarioCoLatino erläuterte Dávila Mitte Mai die Situation der alternativen Medien in ihrem Land. CORAPE vereint 34 Mitgliedsradios, die als Bürgersender fungieren, jedoch als private, kommerzielle Radios gegründet worden waren, um ihre rechtliche Anerkennung zu erleichtern. Vor diesem Hintergrund berichtete Dávila, dass CORAPE eine Studie erwartet, die zeigen soll, welche Medien tatsächlich als bürgernahe, welche als privat-kommerzielle und welche als öffentlich-rechtliche bezeichnet werden können.

Diese Unterscheidung würde hilfreich sein, um eine Neuverteilung der Radiofunkfrequenzen vorzunehmen. Dávila wies weiterhin darauf hin, dass gegenwärtig 98 Prozent des Sendebereiches in privaten Händen sei und unterstrich, dass man “mit einer Demokratisierung des Frequenzspektrums Zugang zu unterschiedlichen Perspektiven, Kontexten und Informationsquellen” hätte. Damit könnten sich “die Bürger*innen ihr eigenes Urteil” über öffentliche Angelegenheiten bilden.

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