Besorgnis über Putschgerüchte

(Berlin, 02. September 2008, poonal-púlsar).- Chile und Argentinien äußerten sich am 2. September besorgt über die Erklärungen des neuen Regierungschefs Paraguays, Fernando Lugo, er habe Kenntnis davon erhalten, dass man einen Staatsstreich gegen ihn geplant habe.

Lugo bekräftigte am 2. September die Vorwürfe, die er das erste Mal am Montag, den 1. September äußerte: Demnach stünden Ex-Präsident Nicanor Duarte Frutos und der Ex-Präsidentschaftskandidat Lino Oviedo hinter den Staatsstreichplänen. Zudem seien der Staatsanwalt Rubén Candia Amarilla und der Vorsitzende des Wahlgerichtshofs, Juan Manuel Morales, darin verstrickt.

Lugo wurden vom Obersten Kommandanten der Streitkräfte, Bernardino Soto Estigarribia, und von General Máximo Díaz Cáceres über ein Treffen zwischen den Putschwilligen informiert. Demnach wurde Máximo Díaz Cáceres in das Haus von Oviedo gebeten, um das Terrain für einen Staatsstreich zu sondieren. Der General soll geantwortet haben, es handele sich „um politische Angelegenheiten, die auch politisch gelöst werden sollten“.

Lugo gab an, er werde in den nächsten Tagen weitere Informationen publik machen.

Währenddessen bekräftigte die argentinische Regierung in einer Erklärung, sie stehe hinter dem Präsidenten Paraguays. Argentiniens Außenminister Jorge Taiana setzte sich mit der Regierung Paraguays zusammen und äußerte seine Besorgnis über die Vorkommnisse.

Auch die chilenische Regierung zeigte sich beunruhigt und erklärte ihre „völlige Unterstützung für den demokratisch gewählten Präsidenten Paraguays und die demokratischen Institutionen unseres Nachbarlandes“.

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