Ausgrabungen auf ehemaligem Militärgelände im Bundesstaat Guerrero

(Mexiko-Stadt, 08. Juli 2008, cimac).- Die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft leite am 8. Juli die Ausgrabungen auf dem ehemaligen Militärgelände in der Gemeinde Atoyac de Álvarez im südlichen Bundesstaat Guerrero ein. Dort werden die sterblichen Reste von Bauern und Guerrilleros vermutet, die in den 70er Jahren während des so genannten schmutzigen Krieges vom mexikanischen Militär hingerichtet wurden. Aufgrund der Empfehlung des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte CIDH (Comisión Interamericana de Derechos Humanos) war das Gelände im Februar diesen Jahres mit einem Bodenradargerät gescannt worden. Der CIDH untersucht das Verschwindenlassen des Aktivisten Rosendo Padilla Pacheco. Pacheco hatte sich stark für die Angelegenheiten seiner Gemeinde eingesetzt und ist eines der 470 verschwundenen Opfer in der Region.

Die Ausgrabungen werden zwischen 15 und 40 Tage andauern. Als Zeuginnen der Antragsteller werden die Anwältin María Sirvent Bravo-Ahuja von der Mexikanischen Kommission zur Verteidigung und Verbreitung der Menschenrechte CMDPDH (Comisión Mexicana de Defensa y Promoción de los Derechos Humanos) und die Gerichtsmedizinerin Claudia Bisso von der argentinischen Vereinigung forensischer Anthropologen EAAF (Equipo Argentino de Antropología Forense) anwesend sein. Ende des Jahres soll im costa-ricanischen San José vor dem CIDH die erste Anhörung im Fall Radilla stattfinden.

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