Attentat auf mafiakritischen Radiojournalisten in Pedro Juan Caballero

(Havanna, 22. Juni 2009, prensa latina).- Die Gewerkschaft der Journalist*innen Paraguays SPP (Sindicato de Periodistas del Paraguay) verurteilte in einem Schreiben am gestrigen Montag, den 22. Juni, das Attentat auf den Journalisten Santiago Benítez, der für Radio Murucuyá in Pedro Juan Caballero, der Hauptstadt des Departements Amabay, tätig ist.

Wie die SPP in ihrer Mitteilung schilderte, hatten am Vortag mehrere Unbekannte eine Salve von neun Schüssen auf das Wohnhaus von Benítez abgegeben, in dem dieser sich mit seiner Familie aufgehalten hatte. Weder der Radiosprecher noch seine Angehörigen wurden bei dem Anschlag verletzt.

Die Gewerkschaft betonte, der Journalist habe in seiner Radiosendung häufig die unsichere Lage in dieser Region, die sich im äußersten Norden des Departements Amabay und im Osten Paraguays, an der Grenze zu Brasilien befindet, kritisiert.

Die Ermittlungen ergaben unterdessen, dass der Anschlag Merkmale eines Auftragsmordes aufweise, wie sie von Kriminellen im Dunstkreis der Mafia und des Drogenschmuggels ausgeführt werden.

Jüngsten Erhebungen zufolge zählt die Stadt Pedro Juan Caballero zu jenen Orten in Paraguay, in denen die Zahl der Todesfälle durch Gewaltanwendung am höchsten ist, wobei die meisten Opfer durch Schusswaffen zu Tode kommen.

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