Anwalt legt Widerspruch gegen Schließung von Radio La Voz ein

(Rio de Janeiro, 19. Juni 2009, púlsar).- Der Anwalt des Instituts für Presse und Gesellschaft IPYS (Instituto de Prensa y Sociedad) und Verteidiger von Radio La Voz de Bagua, Roberto Pereira, legte am Freitag, den 19. Juni, Widerspruch gegenüber dem Ministerium für Transport und Kommunikation MTC (Ministerio de Transportes y Comunicaciones) bezüglich der Schließung des Senders ein.

Damit soll die Anullierung des Bescheids des Vizeministers erreicht werden, den dieser nach den Repressionen vom 5. Juni in Bagua angeordnet hatte, bei denen mindestens 30 Indígenas ums Leben gekommen waren.

Der Widerspruch stützt sich darauf, dass zu dem Zeitpunkt, als die Schließung angeordnet worden war, kein Verstoß gegen geltendes Recht seitens Radio La Voz vorgelegen habe, der diese gerechtfertigt hätte.

Außerdem wandte sich der Leiter des IPYS, Ricardo Uceda, in einem Schreiben an die Sonderberichterstatterin für Meinungsfreiheit bei der Organisation Amerikanischer Staaten OAS und äußerte seine Besorgnis wegen des Entzugs der Sendelizenz.

„Die Schließung des Radios erfolgt aufgrund dessen, dass die Regierung nicht mit den Sendeinhalten des Radios einverstanden ist“, bekräftigt Uceda in seinem Schreiben. Dieses Vorgehen sei „unvereinbar mit dem demokratischen System Perus“, heißt es weiter.

Der Leiter des Senders, Carlos Flores, versicherte seinerseits, dass „der Sündenfall von Radio La Voz darin bestand, live darüber berichtet zu haben, was in dem Gebiet „Curva del Diablo“ passierte.“ Flores zeigte an Audioaufnahmen der Sendeinhalte vom 5. Juni, dass das Radio niemals zur Gewalt aufgerufen, sondern im Gegenteil, dafür gesorgt habe, dass die Verwundeten in Krankenhäuser gebracht wurden.

Die Erklärungen wurden im Programm Diálogo Directo der Nationalen Koordinationsstelle der peruanischen Radiostationen CNR (Coordinadora Nacional de Radios de Perú) ausgestrahlt.

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