Vier Tote nach Protesten gegen Bildungsreform

Polizei und Militär reagierten auf die Protestaktionen mit harter Repression, von der auch SchülerInnen unter 15 Jahren betroffen waren. Bei der Räumung des blockierten Eingangs der Universität am Mittwoch, 24.März gab es mehrere Verletzte, auch durch Schusswaffen, wie das Portal Desinformémonos berichtet.

13jährige Schülerin nach Demo ermordet

Nach den Demonstrationen wurden am Dienstag und Mittwoch bislang vier SchülerInnen erschossen aufgefunden; eine davon war erst 13 Jahre alt. Sie soll auf einer Kundgebung den Präsidenten beleidigt haben. Dies war im Fernsehen übertragen worden. Am nächsten Tag wurde ihre Leiche in einem Sack in der Nähe der Schule gefunden.

Oppositionsführer Manuel Zelaya von der Partei LIBRE erklärte, Todesschwadronen steckten hinter den Morden. Der Chef der Strafermittlungsbehörde DNIC, Leandro Osorio, telte hingegen mit, die vier Morde hätten nichts mit den Protesten zu tun. Sicherheitsminister Julián Pacheco behauptete sogar, zwei der Jugendlichen seien versehentlich ins Kreuzfeuer zweier krimineller Banden geraten.

Cristian Munduate, Repräsentant des UN-Kinderhilfswerks Unicef in Honduras, forderte die Regierung auf, die Morde aufzuklären. Die Proteste wurden ausgesetzt.

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