COP20: Indigenenvertreter kann wegen “fehlender Dolmetscher” nicht sprechen

(Lima, 02. Dezember 2014, servindi-poonal).- Der Präsident des Dachverbandes der Indigenen des Amazonas AIDESEP, Alberto Pizango Chota, der als Vertreter indigener Autoritäten (CAUCUS Indígena) während der Eröffnungsveranstaltung des Klimagipfels COP20 in Lima hätte sprechen sollen, habe „wegen fehlender Dolmetscher“ nicht intervenieren können. Dies erklärte der peruanische Umweltminister Manuel Pulgar-Vidal, der die Veranstaltung leitete.

Pizango war als Sprecher der indigen Völker vorgesehen. Allerdings wurde um 13.30 Uhr entschieden, die Redebeiträge im Saal „Lima“ zu verschieben, weil keine Dolmetscher*innen zur Verfügung gestanden hätten, obwohl laut Plan Wortmeldungen von Jugendlichen, von Persönlichkeiten aus verschiedenen Staaten und aus der Zivilgesellschaft auf dem Plan gestanden hatten.

Als „Missachtung“ empfunden

„Ich bin seit 9.30 Uhr morgens hier und ich empfinde es als Missachtung, wegen des Fehlens von Dolmetschern nicht sprechen zu können. Allerdings haben wir morgen eine genauer geplante Agenda als Vertreter*innen des CAUCUS“, die bereits am frühen Morgen mit Aktivitäten, sowohl im offiziellen als auch im zivilgesellschaftlichen Programm beginnen werde, konstatierte Pizango, als er sich zurückzog.

Pizango war gemeinsam mit Rodion Suldyanziga (Russland) am 29. November von den Delegierten der indigenen Völker Asiens, Afrikas sowie Mittel- und Lateinamerikas einstimmig als Sprecher der Völker für den Klimagipfel COP20 gewählt worden, der vom 1. bis zum 12. Dezember in Lima stattfindet.

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