CONAIE beklagt Ermittlungen gegen Vorsitzende indigener Organisationen

von Ricardo Marapi Salas

(Buenos Aires, 10. Januar 2014, púlsar).- Gegen den Vorsitzenden der Konföderation der Indigenen Völker Ecuadors CONAIE (Confederación de Nacionalidades Indígenas de Ecuador), Humberto Cholango, und acht weitere Vorsitzende von indigenen Organisationen wird wegen Angriffen auf zwei Teilnehmer an der 11. Erdölkonferenz des Südostens (XI. Ronda Petrolera del Suroriente) am vergangenen 28. November in Ecuador ermittelt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt auf Ersuchen des Ministeriums für Fossile Brennstoffe wegen vorgeblicher Delikte von Körperverletzung, Bedrohung und der Blockade von Gebäuden während eines Protests gegen die Veranstaltung. Der Präsident der CONAIE wies die Anschuldigungen zurück und erklärte, das Ministerium versuche, die Vorsitzende der indigenen Organisationen Ecuadors zu kriminalisieren.

„Ich habe keine Gebäude in Quito blockiert“

Im Zuge dieser Proteste gegen Erdölförderung am 28. November 2013 war es, wie auf Videoaufnahmen zu sehen ist, zu einem gewaltsamen Übergriff gegen den chilenischen Botschafter und einen weißrussischen Geschäftsmann gekommen. Die ecuadorianische Regierung hatte daraufhin bereits am 4. Dezember 2013 die Nichtregierungsorganisation Fundación Pachamama aufgelöst, weil sie der Organisation vorwirft, an dem Angriff beteiligt gewesen und damit „die innere Sicherheit und den öffentlichen Frieden“ im Land angegriffen zu haben.

Humberto Cholango unterstrich in einer Stellungnahme, dass er sich als Vorsitzender der CONAIE und als ecuadorianischer Staatsbürger der Justiz stellen werde. „Ich werde mich stellen und mich nicht verstecken, denn die Aktionen meines Kampfes sind transparent und für jeden sichtbar und ich habe weder dem ecuadorianischen Staat noch irgendeiner Person einen Schaden zugefügt“, betonte Cholango und versicherte weiter: „Ich habe keine Gebäude in Quito blockiert“.

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