Aufklärung für Mord an Bloggerin gefordert

(Guatemala-Stadt, 23. Oktober 2014, cerigua).- Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die mexikanischen Behörden aufgefordert, den Mord an der Bloggerin María del Rosario Fuentes Rubio zu untersuchen. Fuentes Rubio hat bei der Webseite „Valor por Tamaulipas“ mitgearbeitet, die Bürger*innen vor Auseinandersetzungen und Operationen des Organisierten Verbrechens warnt; allem Anschein nach wurde sie nun selbst von der Drogenmafia ermordet.

„Heute ist mein Leben zu Ende“

Als Fuentes Rubio am Morgen des 15. Oktober die Klinik in der Stadt Reynosa verließ, in der sie als Ärztin arbeitete, wurde von Bewaffneten entführt. Am folgenden Tag veröffentlichten ihre Entführer auf ihrem eigenen Twitter-Account ein Foto ihrer Leiche sowie mehrere Nachrichten: „Schließt eure Accounts, setzt eure Familien nicht einem solchen Risiko aus, so wie ich es getan habe“, war eine der Nachrichten auf ihrem Account, der wenige Stunden später geschlossen wurde. Nach der Nachricht von dem Mord verließ ihre Familie fluchtartig das Land.

Nur der Kampf gegen Straflosigkeit kann helfen

Im Bundesstaat Tamaulipas wurden 2011 vier Netzaktivist*innen ermordet, weil sie kritisch über die Drogenmafia berichtet hatten. Unter ihnen befand sich die Bloggerin María Elizabeth Macías, die im September jenen Jahres in Nuevo Laredo geköpft wurde. Ein ähnliches Schicksal musste der Twitterer @MrCruzStar erleiden. Er war als User bekannt, der über die sozialen Netzwerke über das Organisierte Verbrechen informierte. Er hatte beklagt, dass er zum Opfer von Drohungen und Anschuldigungen geworden sei.

Die Terrorkampagnen des Organisierten Verbrechens gegen Netzaktivist*innen sind in Mexiko nicht neu, betonte Virginie Dangles, Direktorin der Rechercheabteilung von Reportern ohne Grenzen. Der Kampf gegen die Straflosigkeit sei der einzige Weg, die Sicherheit derjenigen Bürger*innen zu garantieren, die das Risiko auf sich nehmen, über die Gewalt in ihrem Land zu informieren, so Dangles.

 

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