Zunahme von Übergriffen aufgrund sexueller Orientierung

(Buenos Aires, 10. Februar 2011, púlsar).- Im vergangenen Jahr haben Übergriffe und Diskriminierungen aufgrund sexueller Orientierung zugenommen. Dies ergab eine Studie der Organisation Bewegung zur Integration und Befreiung Homosexueller Movilh (Movimento de Integración y Liberación Homosexual).

Besonders stark betroffen sind lesbische Frauen. Wie die Anfang Februar veröffentlichte Studie belegt, ist hier ein Anstieg um elf Prozent zu verzeichnen. Doch auch die Zahl der Übergriffe auf Schwule stieg um zehn Prozent an. Vier Prozent der Übergriffe und Diskriminierungen richtete sich gegen Transsexuelle. Insgesamt 75 Prozent der Vorfälle werden als Angriff auf die sexuelle Vielfalt an sich gewertet.

Fortschritte bei gesellschaftlicher Gleichstellung

Der Bericht macht auch deutlich, dass die zuständigen Institutionen mit prompter Unterstützung zugunsten der von Gewalt Betroffenen. Movilh-Präsident Rolando Jiménez erklärte dazu auch: „Wir sprechen hier nicht von einer Verschärfung der Diskriminierung im gesellschaftlichen Maßstab. Der Bericht zeigt eigentlich genau das Gegenteil.“ Trotz der steigenden Zahl gewalttätiger Übergriffe seien hinsichtlich einer gesellschaftlichen Gleichstellung auch Fortschritte erreicht worden.

Als Beispiele nannte er die Anti-Diskriminierungsverordnung von Puerto Montt und die vom Bildungsministerium erarbeitete Verabschiedung der „Richtlinie für einen Schulalltag, der sexuelle Vielfalt thematisiert“. Ein weiterer Beweis der positiven Entwicklung auf gesamtgesellschaftlicher Ebene seien auch die Sanktionen, die der Nationale Fernsehrat CNTV (Consejo Nacional de Televisión) gegen einen religiösen Sender aufgrund diskriminierender Äußerungen verhängte.

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