Unfall mit Insektizid Endosulfan

(Rio de Janeiro, 15. April 2009, púlsar).- In Uruguay reißen die Vorfälle um die bisweilen tödlichen Nebenwirkungen von Insektiziden nicht ab. Nun hat das Netzwerk gegen Pestizide und für Alternativen in Lateinamerika RAP-AL bekannt gegeben, dass Kälber verendet sind, nachdem sie Gras gefressen hatten, das mit Edosulfán getränkt worden ist.

Zum Tod der Kälber kam es in der Stadt Guichón, im Departement Paysandú. Dort hatte am 9. April ein Flugzeug, das Insektizide versprüht, ein Leck. Endosulfán trat aus und gelangte in größeren Mengen auf eine Wiese. Nur einen Tag später schon starben 50 zum Teil mehr als 250 kg schwere Kälber, als sie von dem verseuchten Gras frasen. Auch Fische und Vögel sollen im Bereich Flusses, der durch das Gebiet verläuft, verendet sein.

Endosulfan wird von der EU und der US-Umweltschutzbehörde EPA als „hoch gefährlich“ eingestuft, da es sehr giftig und langelebig ist. Die EU hat den Verkauf und den Einsatz dieses Mittels verboten. In Uruguay wird es zur Bekämpfung von Wanzen in Sojafeldern eingesetzt. Im Jahr 2007 importierte Uruguay rund 250 Tonnen Endosulfan.

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