Mercedes Sosa, die große Künstlerin des Widerstands, ist tot

(Fortaleza, 05. Oktober 2009, adital).- „Bruder reich’ mir deine Hand/und lass es uns gemeinsam suchen/dieses kleine Wunder/das man Freiheit nennt. „Hermano dame tu mano/vamos juntos a buscar/una cosa pequeñita/que se llama libertad”. Dieses Lied von J. Sánchez y J. Sosa war nur eines von vielen, mit denen Mercedes Sosa ihre Liebe zum Leben, ihre Sehnsucht nach Freiheit und ihre Bereitschaft zum Widerstand ausdrückte. Ihre mächtige, klangvolle Stimme schweigt nun für immer. Mercedes Sosa starb am 4. Oktober 74-jährig in Buenos Aires, Argentinien.

Am 18. September wurde die lateinamerikanische Ikone mit Leberfunktionsstörungen ins Krankenhaus eingeliefert, wo sich ihr Zustand einige Tage vor ihrem Tod drastisch verschlechterte. Lungenprobleme stellten sich ein; die vitalen Funktionen wurden immer schwächer.

Aufgrund ihres entschlossenen Widerstands gegen die argentinische Militärdiktatur avancierte Mercedes Sosa in den 70er und 80er Jahren zur wichtigsten Protestsängerin. Auch nach ihrer Flucht ins Exil setzte sie ihre Auftritte auf der ganzen Welt fort. Im Laufe ihrer 60 Jahre währenden musikalischen Karriere streifte die Sängerin zahlreiche unterschiedliche musikalische Genres. Ihr letztes Album, dessen Veröffentlichung Sosa nicht mehr erleben konnte, enthält Stücke, bei denen sie mit Künstler*innen wie Caetano Veloso, Shakira und Joan Manuel Serrat zusammengearbeitet hat.

Sosa war eine der wichtigsten Vertreter*innen der argentinischen und lateinamerikanischen Volksmusik. Während ihrer gesamten Karriere blieb ihre enge Verbindung zur argentinischen Folklore und der charakteristischen Musik des argentinischen Landesinneren bestehen.

Der Leichnam der Sängerin wurde im Kongressgebäude in Buenos Aires aufgebahrt, wo Tausende noch am Sonntag Abschied nahmen. Am nächsten Tag begab sich der Trauerzug zum Friedhof La Chacarita, wo er von etlichen Fans und Künstler*innen erwartet wurde. Nach der religiösen Zeremonie wurde der Leichnam im engen Familienkreis verbrannt. Die Asche wird ihrem eigenen Wunsch entsprechend in Buenos Aires, Mendoza und der Provinz Tucumán, wo sie geboren wurde, verstreut.

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