Informeller Bergbau nimmt weiter zu

(Rio de Janeiro, 16. Dezember 2013, púlsar).- Erneut haben sich verschiedene politische und soziale Organisationen in Peru besorgt über den illegalen Bergbau im Land gezeigt, der unkontrolliert zunimmt. Zuletzt hatte ein britischer Sender am 13. Dezember über schwere Fälle von Kinderprostitution berichtet, die sich im Rahmen des illegalen Bergbaus in der peruanischen Region Madre de Dios ereigneten. Hunderte von Jugendlichen, so heißt es in der Reportage, seien Opfer sexueller Ausbeutung von Mafiagruppen geworden, die mit dem illegalen Bergbau in Verbindung stünden.

Unterdessen haben mehrere Kongressabgeordnete aus verschiedenen Parteien die Regierung von Präsident Ollanta Humala dafür verantwortlich gemacht, das Erstarken der ‚illegalen Bergbau-Mafias‘ zuzulassen.

Illegaler Bergbau auch im Umland von Lima

Eine Reportage der peruanischen Tageszeitung Perú21 deckte auf, dass auch im Hochland der Provinz Huarochirí, nur eine Stunde von der Hauptstadt Lima entfernt, illegaler Bergbau betrieben werde. Dadurch werde das Wasser des Flusses Rímac verseucht, welches Millionen von Hauptstadtbewohner*innen versorgt.

Momentan ist illegaler und informeller Bergbau in ganz Peru die Hauptursache für soziale Konflikte. Die Anwältin Emma Gómez, welche die NGO CooperAcción repräsentiert, erklärte, der illegale Bergbau sei völlig unkontrolliert angestiegen. Sie kritisierte, dass es noch immer keine unabhängige Umweltbehörde gebe, um den Bergbau zu kontrollieren.

 

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