Hidroituango in Bildern – Die Menschen

(Bogotá, 20. Mai 2018, Colombia Informa).- In Kolumbien rührt die Gewalt nicht nur vom bewaffneten Konflikt her. Im Namen der Entwicklung stellt das Staudammprojekt Hidroituango eine weitere Form der Gewalt gegen die Gemeinden, die seit Urzeiten vom und mit dem Cauca-Fluss leben, dar. Maultiertreiber, Viehalter, Fischer, Landwirte, Goldsucher und Bauern haben vorausgesehen was in der Nacht des 9. Mais geschehen ist: Warum fließt das Wasser des Cauca-Fluss‘ gleichzeitig nach unten und nach oben? Warum richt der Fluss verfault? Warum ist er so ruhig?

Die Leute vom Flussufer Sabanalarga konnten sich retten, aber einige Familien wurden auseinandergerissen und sie wissen nicht, was mit ihren Familien passiert ist, die auf der anderen Flussseite Gold gewaschen oder gefischt haben.

Erinnerungen an eine systematische Entwurzelung, die bereits in den 1990er Jahren begonnen hat, als die Gemeinden nicht mit in die Planung des Staudamms einbezogen wurden. Im Gegenteil, man ermordete die Anführer*innen sozialer Bewegungen gegen das Projekt. Der öffentlichen Diskurs wurde immer zugunsten des Projekts geführt und hat sich auch so in der öffentlichen Meinung festgesetzt. Wir haben die Möglichkeit der Debatte über den Bau solcher Projekte nicht genutzt. Zu welchem Preis entwickeln wir uns?  Wie kommen wir darauf einen Fluss, wie den Cauca, dominieren zu wollen?

Eine Bildstrecke von dem unabhängigen Journalisten Jorge Luis Rocha von den Menschen, die Sabanalarga verlassen mussten:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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