Erneute Blockade von Audi wegen ausstehender Zahlungen

(Mexiko-Stadt, 21. August 2016, poonal).- Gut einen Monat nach der Blockade der Zugänge zum neuen Audi-Werk im Bundesstaat Puebla (vgl. Poonal 1205) fanden am 18. August weitere Proteste vor den Fabriktoren statt. Etwa tausend Beschäftigte, die bereits in dem Werk arbeiten, das offiziell im September mit der Fertigung beginnt, wurden von mehreren Dutzend demonstrierenden Leiharbeiter*innen mit Fahrzeugen vor den Toren am Betreten des Areals gehindert.

Hintergrund sind teilweise immer noch ausstehende Lohnzahlungen an die Leiharbeiter*innen. Audi hatte die spanischen Unternehmen Rubau, Aldesa und Topisa mit der Konstruktion der Werkshallen beauftragt. Diese nahmen wiederum mehrere mexikanische Firmen als Subunternehmen unter Vertrag. Bei den Subunternehmen sind die Leiharbeiter*innen beschäftigt. Die Subunternehmen leugnen die ausstehenden Lohnzahlungen nicht. Nach ihrer Darstellung hat Audi Rechnungen gegenüber den spanischen Unternehmen nicht beglichen. Diese bezahlten daraufhin offenbar die Subunternehmen nicht. Das schwächste Glied in der Kette sind die Leiharbeiter*innen.

Nach Verhandlungen mit Audi-Vertretern sollen die ausstehenden Schulden nun bis Ende August gezahlt werden.

 

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