BürgerInnen suchen selbst nach Verschwundenen

Zudem lud er „alle Intellektuellen“ ein, am 2. Februar an einem Kongress teilzunehmen, auf dem die Situation im mexikanischen Bundesstaat Guerrero analysiert werden soll. Die Angehörigen fordern, dort so lange keine Wahlen stattfinden zu lassen, bis die 42 in Iguala verschleppten und noch verschwundenen Studenten lebend wieder autauchen. De la Cruz forderte zudem die Parteien auf, ihre Bewegung nicht für den Wahlkampf der im Juni stattfindenden Wahlen zu missbrauchen. Diese sendeten Werbespots „auf unverschämte und inhumane Weise; sie verwenden unsere Parolen, Demos und Forderungen für ihre politische Propaganda und um die Bevölkerung zu überzeugen.“

Die linksgerichtete Partei Movimiento Ciudadano („Bürgerbewegung“) hat in sozialen Netzwerken einen Spot gepostet, der die in Iguala verschwundenen Studenten thematisiert. Die Angehörigen lehnten es ab, dass der Schmerz, den sie fühlten, von politischen Institutionen benutzt werde, um AnhängerInnen zu gewinnen.

Ehefrau des Bürgermeisters im Hochsicherheitsgefängnis

Unterdessen hat Tomás Zerón, Chef der Abteilung für Verbrechensuntersuchung bei der Bundesstaatsanwaltschaft PGR bestätigt, dass María de los Ángeles Pineda, die Ehefrau des Exbürgermeisters von Iguala, in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt worden ist. Pineda befindet sich nun im Gefängnis El Rincón im Bundesstaat Nayarit. Sie soll Verbindungen zu der kriminellen Bande Guerreros Unidos haben, die für das Verschwindenlassen der Studenten von Ayotzinapa verantwortlich gemacht wird.

Zerón teilte zudem mit, dass am 29. Dezember zehn weitere Beamte der Stadtpolizei von Iguala verhaftet worden sind. Auf sie warten bereits Verfahren wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung am Verschwindenlassen der Studenten.

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