Anerkennung indigener Community-Medien gefordert

(Berlin, 21. August 2013, poonal).- Vom 15. bis 17. August 2013 fand in der peruanischen Hauptstadt Lima das dritte Treffen indigener Medienschaffender statt. Am Ende des Treffens veröffentlichte das Landesweite Netzwerk indigener Medienschaffender Redcip (Red de Communicadores Indígenas del Perú) eine Erklärung, in dem die Teilnehmenden die Schaffung eines rechtlichen Rahmens für Community-Medien fordern. Die Teilnehmer*innen betonten, dass sie weiter an der Stärkung von Medienprojekten innerhalb ihrer Gemeinden wie auch für die Umsetzung des Rechts auf Kommunikationsmedien der indigenen Völker insgesamt eintreten werden.

Die lokalen und nationalen Behörden wurden aufgefordert, gegen Einschüchterungsversuche sowie die Diskriminierung indigener Medienschaffender juristisch vorzugehen. Außerdem solle die wichtige soziale und kulturelle Rolle der indigenen Medienschaffenden anerkannt und deren Kommunikationsarbeit uneingeschränkt respektiert werden, heißt es in der Erklärung. Redcip kritisierte, dass der der politische Wille fehle, Community-Medien zu schaffen, obwohl das im Telekommunikationsgesetz vorgesehen sei.

Bisher gibt es seit Einführung des neuen Telekommunikationsgesetzes in Peru im Jahr 2008 lediglich ein Community-Radio. Nach Angaben des peruanischen Medienwissenschaftlers Carlos Ribadeneyra vom Weltverband der Community-Radios Amarc liege dies an dem komplizierten Antragsverfahren, so dass viele indigene Gemeinden ohne Lizenz oder mit den einfacher zu bekommenden kommerziellen Lizenzen arbeiten. Der komplizierte und zentralisierte Antragsvorgang müsse vereinfacht und lokal abgewickelt werden können.

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