43 Tote bei Auseinandersetzungen in Michoacán

(Venezuela, 22. Mai 2015, telesur/cerigua).- Bei schweren Zusammenstößen zwischen der mexikanischen Bundespolizei und mutmaßlichen Gangstern des Drogenkartells Jalisco Nueva Generación CJNG sind im westlichen Bundesstaat Michoacán 43 Menschen erschossen worden. Nach Regierungsangaben sei die Polizei von Mitgliedern der Organisation beschossen worden, als sie sich einer Farm in der Gemeinde Tanhuato näherte. Einer der Getöteten sei Polizist gewesen, die anderen 42 wurden als bewaffnete Zivilisten bezeichnet.

Tanhuato liegt an der Grenze zum Bundesstaat Jalisco, der zwischen dem CJNG und den Tempelrittern umkämpft ist, die hauptsächlich in Michoacán operieren. Das CJNG war in den vergangenen Wochen für mehrere Gewalttaten im Norden Mexikos verantwortlich.

Ex-Kaibiles haben Drogenkartell mitausgebildet

Wie die US-Amerikanische Tageszeitung The Wall Street Journal berichtet, waren ehemalige Angehörige der guatemaltekischen Armee an der Ausbildung des Drogenkartells Jalisco Nueva Generación CJNG beteiligt.

Wie der Sicherheitsbeauftragte des Bundesstaates Jalisco, Alejandro Solorio mitteilte, waren sowohl mexikanische Veteranen als auch ehemalige Kaibiles am strategischen und paramilitärischen Training der CJNG beteiligt. Die Kaibiles waren die gefürchtete Spezialeinheit der guatemaltekischen Armee. Sie werden für zahlreiche Menschenrechtsverbrechen verantwortlich gemacht. Die Kaibiles gelten zudem als Trainer und aktive Mitglieder des Drogenkartells Los Zetas, eines der gewalttätigsten und blutrünstigsten Drogenkartelle Mexikos.

Solorio erklärte, verhaftete Mitglieder der Gruppe hätten ausgesagt, dass das Kartell auch von mindestens einem US-Veteran ausgebildet worden sei. Dieser Veteran wurde als aggressiver Marine beschrieben.

CJNG zur gefährlichsten Organisation gekürt

Sicherheitsexpert*innen sagten, nach der Festnahme oder Tötung der meisten Anführer der Zetas im Nordwesten des Landes sei nun wohl das CJNG die gewalttätigste kriminelle Organisation Mexikos. Die Waffen des Kartells kommen vor allem aus den USA und Zentralamerika; dazu gehören auch die Panzerabwehrraketen und Granatwerfer, die von der mexikanischen Armee in improvisierten Fabriken in den Bergen von Jalisco beschlagnahmt worden sind, wo die Organisation ihre eigenen Sturmgewehre zusammengebaut hat.

Nach Behördenangaben besitzt die Organisation Millionen Dollar durch den Schmuggel von Metamphetaminen aus Mexiko und den Transport von Kokain aus Südamerika.

Anfang Mai haben Mitglieder des CJNG eine Reihe von Anschlägen in Jalisco verübt. Sie zündeten 36 Fahrzeuge als Straßenblockaden an, sowie elf Banken und sechs Tankstellen. Außerdem schossen sie einen Armeehubschrauber ab, bei dem acht Soldaten starben. Auslöser dieser Anschläge war der Beginn der “Operation Jalisco”, mit der die Behörden den Drogenhandel und die Unsicherheit in dem Bundesstaat stoppen wollten.

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